Teichfische
Ein Teich ist für jeden Garten eine Verschönerung. So richtig perfekt ist das Wasserparadies für die meisten Hausherren allerdings erst, wenn Leben in den Gartenteich gelangt. Pflanzen, Amphibien, und vor allem Fische fühlen sich im Stillwasser pudelwohl. Besonders Letztere genießen einen hohen Stellenwert. Teichfische sehen nicht nur hübsch aus, sie erfüllen auch mehrere gute Zwecke. Sie fressen verlässlich Stechmückenlarven, die sich ansonsten vom Teich aus zu einer echten Plage im Garten entwickeln könnten. Insekten, die in den Teich fallen, werden ebenfalls verspeist. Auch die ständige Bewegung im Wasser ist gut für den Teich. Temperaturunterschiede zwischen den Wasserschichten werden gemindert und die Schmutzschicht auf der Wasseroberfläche wird reduziert.
Die verschiedenen Teichfische
Fische, die für den Gartenteich geeignet sind, gibt es viele. Hier eine Auflistung einiger weit verbreiteter Teichfische:
- Koi
- Karpfen
- Goldfisch
- Shubunkin
- Goldorfe
- Goldrotfeder
- Rotfeder
- Bitterling
- Goldfisch
- Sonnenbarsch
- Bitterling
- Moderlieschen
- Stichling
- Gründling
- Blaue Orfe
- Stör
Viele Fische bieten einen schönen Anblick. Besonders ein Koi oder ein Goldfisch sind echte Hingucker. Es wäre allerdings ein Fehler, bei der Zusammenstellung der Teich-Bewohner lediglich nach der Optik zu gehen. Ein Goldfisch wird schnell an die 35 Zentimeter groß, ein Koi bis zu einen Meter. Und je größer ein Fisch ist, desto mehr scheidet er auch wieder aus. Ein trübes Wasser kann die Folge sein. In einen kleinen Teich gehören also eher kleine Fische, so wie zum Beispiel Stichlinge oder Moderlieschen. Um eins klarzustellen: Ein Gewässer mit kleinen Fischen ist keineswegs ein Gartenteich zweiter Klasse. Die kleinen Teichbewohner bringen sogar den Vorteil mit sich, dass man auf einen Filter und eine Pumpe verzichten oder diese einfach kleiner dimensionieren kann. Zudem sind kleinere Fische einfacher in der Haltung. Eine Zufütterung wie bei größeren Fischen ist nicht unbedingt notwendig. Schließlich bietet ein Teich genügend Fressen, unter anderem die bereits erwähnten ins Wasser gefallenen Insekten.
Der Koi
Ausscheidungen hin, aufwändige Haltung her - der Traum vom Koi (einer Zuchtform des Karpfens) steckt in vielen Teichbesitzern. Sofern das Gewässer ausreichend groß ist, spricht auch überhaupt nichts dagegen. Mit einer Lebenserwartung von 60 Jahren und einem Gewicht von bis zu 5 Kilogramm handelt es sich um erstaunliche Lebewesen, die allerdings oftmals auch mit einem besonderen Preis zu Buche schlagen. Sage und schreibe 500.000 Euro wurde für so ein Fisch bereits bezahlt. Überhaupt werden für Sieger von Koi-Ausstellungen regelmäßige sechsstellige Beträge auf den Tisch gelegt. Aber keine Angst: Natürlich geht es auch billiger. Wer sich in einem Fachgeschäft umschaut, findet auch den einen oder anderen (meist kleineren) Koi für das kleine Budget. Die Auswahl ist jedenfalls groß. Aufgeteilt wird der Koi, in Japan besser bekannt als Nishikigoi, in mindestens 16 Hauptvarianten und mehr als 100 Unterformen. Folgende Zuchtformen sind besonders bekannt:
- Sanke
- Utsurimono
- Kōhaku
- Tancho
- Kinginrin
- Asagi/Shusui
- Koromo / Goromo
- Kawarimono
- Hikarimuji-mono / Ogon
- Showa
- Hikari-utsurimono
Aber auch ein Goldfisch steht auf dem Wunschzettel vieler Teichbesitzer ganz oben. Dieser Süßwasserfisch stammt aus der Familie der Karpfenfische und entstand vor rund 1.000 Jahren in China durch züchterische Selektion. Goldfische fühlen sich in der Gruppe am wohlsten. Sechs in einem Teich wären ein guter Wert. Allerdings wird es nicht lange dabei bleiben. Diese Fische pflanzen sich schnell fort. Sollten eines Tages mehr als zwei auf einen Kubikmeter Wasser kommen, wäre die Anschaffung einer Filteranlage zu empfehlen. Im Idealfall kämen auch noch Fontänen dazu, die für zusätzlichen Sauerstoff sorgen. Vor allzu großer Sonneneinstrahlung sollte man einen Teich mit Goldfischen hingegen schützen. Es handelt sich zwar um anpassungsfähige Lebewesen, die mit einer Wassertemperatur zwischen 4 und 30 Grad zurechtkommen. Dauerhaft sollte die Temperatur allerdings nicht oberhalb der 20 Grad liegen. Im Winter ist gut zu überlegen, ob man die Goldfische im Teich lässt oder sie ins heimische Aquarium befördert. Bei Gewässer mit geringer Tiefe besteht leider die Gefahr, dass das Wasser komplett durchfriert. Für die hübschen Teichbewohner wäre das der sichere Tod. Nur wenn das Gewässer zumindest 80-100 Zentimeter tief ist (noch besser wären 1,5 Meter) haben die Goldfische nichts zu befürchten.
Ebenfalls sehr beliebt für den Gartenteich sind Goldorfen. Mit ihrer orange-rot und silber-weißen Färbung sind sie im Wasser gut zu erkennen - zumal sie sich gerne nur knapp unterhalb der Wasseroberfläche aufhalten. Auch hier handelt es sich um gesellige Fische, die sich besonders in der Nähe ihrer Artgenossen wohlfühlen, gerne aber auch das Wasser mit Goldfischen oder Kois teilen. Ein großer Naturteich ist für ihre Haltung eine Grundvoraussetzung, weil sie eine Größe von gut und gerne 40 Zentimeter erlangen.
Ebenso wie die Goldorfe stammt auch das Moderlieschen aus der Familie der Karpfen - allerdings handelt es sich hier um ein deutlich kleineres Wesen. Der pflegeleichte Fisch erreicht nur eine Größe von bis zu zehn Zentimetern. Das Moderlieschen ist am liebsten in einem Schwarm unterwegs. Wer sich also für diesen Fisch entscheidet, sollte gleich 10 - 15 davon kaufen, um auch wirklich optimale Bedingungen zu schaffen.
Ebenfalls für kleinere Teiche geeignet sind die Stichlinge. Diese Fische haben keine Schuppen. Ihr Köper ist entweder nackt oder mehr oder weniger vollständig mit Knochenplatten beschildert. Die meisten Arten sind relativ klein und erreichen Größen von maximal 8 Zentimeter. Eine Ausnahme stellt der Seestichling dar, der eine Länge von bis zu 20 Zentimeter erreichen kann.
Überhaupt gibt es viele Fische, mit denen sich ein kleiner Gartenteich bereichern lässt. So zum Beispiel auch den kleinsten in Mitteleuropa heimischen Karpfen: dem Bitterling. Dieser Schwarmfisch, der leider eine gefährdete Art ist, erreicht eine Größe von rund 5 Zentimeter, ist sehr friedlich und für jedes Gewässer eine Bereicherung. Der Allesfresser verspeist zum Beispiel Algen, sodass hier gar nicht erst eine Plage entsteht. Nur mit der Fortpflanzung gestaltet es sich bei den Bitterlingen etwas schwieriger. Die Weibchen legen ihre Eier in den Kiemenraum großer Süßwassermuscheln. Findet der Fisch im Teich keine passenden Muscheln, wird auch keine Fortpflanzung stattfinden. Der Teichbesitzer wird also gelegentlich neue Fische im Fachhandel erwerben müssen. Immerhin hat das den Vorteil, dass die Übersicht über den Bestand niemals verlorengeht.